Die dunklen Jahre der Schweiz 1803 – 1815
Luzerner im französischen Kriegsdiensten unter Kaiser Napoleon I. 1805 bis 1815
Napoleons Soldaten Cornelius Müller-Engi Hitzkirch
Quelle: Staatsarchiv Luzern
Mit der Militärkapitulation von 1803 verpflichtete sich die Schweiz, der napoleonischen Armee 16’000 freiwillig angeworbene Soldaten zu stellen. Die freie Werbung blieb aber weitgehend erfolglos. Die Luzerner Regierung erhöhte zuerst die finanziellen Anreize (Handgeld, Werbeprämie, etc.) Viele wurden zudem mit Drohungen, List, Betrug und Alkohol zu einer «freiwilligen» Anwerbung gebracht. Später ging man dazu über, Männer mit auffälligem Lebenswandel (Nachtschwärmer, Verschwender, Berufslose, uneheliche Väter etc.) oder Heimatlose zwangsweise in den französischen Dienst einzuweisen.
Viele dieser Luzerner gehörten vermutlich zu den 7’000 bis 9’000 Schweizer Soldaten, die an «Napoleons Feldzug nach Russland» teilgenommen haben. Von ihrem Schicksal weiss man wenig, nur schätzungsweise 10 - 15% kehrten zurück. Genauere Angaben zu allen Luzernern oder zu den Kanton Luzern angeworbenen Soldaten finden sich nun hier in der Sammlung von Cornelius Müller.
Die Sammlung Müller Dr. med. vet. Cornelius Müller–Engi (von Hitzkirch, 1921 – 2011) bearbeitete in jahrelanger Arbeit das Quellenmaterial zu den (Zwangsrekrutierungen) für die napoleonischen Dienste im Kanton Luzern. Dabei hat er, soweit möglich, sämtliche Lebensdaten der Luzerner, die freiwillig oder gezwungen unter Napoleon in den Krieg zogen, zusammengestellt. Im Weiteren hat er auch das gesetzgeberische, politische und finanzielle Umfeld quellenmässig erfasst.
Das Buch hat 428 Seiten und ist im A4 Format hoch.
Geschrieben von Seppi Müller Schongau